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Chronik
1900 - 1950
In den Jahren 1900, 1901 und 1910 geht der Musiker Cornel Hiltensperger als Notenschreiber hervor. Wann genau Josef Hartmann mit dem Dirigat der Kapelle begonnen hat, ist nicht eindeutig feststellbar. Auf unserem ältesten Foto sind 4 Musikanten beim Richtfest des Schulhauses im Juni 1907 zu sehen. Das Bild von 1910 zeigt die zehn Mann starke Kapelle. In die Zeit von Josef Hartmann fallen 1912 geschriebene Noten über eine Feldmesse von Eugen Schöndorfer (Preis 5 Mark) und ein Notenbüchlein von Konrad Hofer. Ruhe in Frieden und Trauerlied, vom Schreiber mit Datum vom 6. November 1916 versehen, sind Erinnerungen an die schwere Zeit des 1. Weltkrieges, bei dem die Musikanten für den einen oder anderen Sohn der Gemeinde die Trauerfeiern umrahmen mussten.1921 bis 1927An Ostern 1925 stiftete die Blechmusik-gesellschaft Rieden die Noten von der Loreto-Messe an den Kirchenchor Rieden. Die Besetzungsliste der Kapelle mit gleichem Datum ist noch vorhanden. Aus dieser Liste geht Josef Hartmann als Musikleiter und Althornist hervor. Am 10. Juni 1926 feierte die Freiwillige Feuerwehr Rieden das 50. Gründungsfest. Als Festkapelle hatte die Musikkapelle Rieden die Tagreveille (Weckruf), den Kirchenzug, die Umrahmung der Messe und den Festzug usw. zu bestreiten. Die im September 1927 geschriebene Maifest-Ouvertüre gibt einen Einblick über den damaligen Leistungsstand und das Repertoire.
Von 1928 bis 1933 geht als Leiter, Ausbilder, Arrangeur und Notenschreiber Albert Burger, Sohn des Lehrers Franz Burger, hervor. Zwischen 1933 und 1935 spielten die Bläser ohne Dirigenten. Ab 1935 ist Anton Hartmann als Leiter und auch als Komponist des Ensembles eingetragen. Die musikalische Gestaltung eines Dorfgemeinschaftsabends im November 1938 und die Christbaumversteigerung des Trachtenvereins im Dezember 1938 sind die letzten Aufzeichnungen vor dem 2. Weltkrieg.
1939 übernahm Anton Stöger das Dirigentenamt. Die Hauptaufgabe der Kapelle war die musikalische Gestaltung der Trauerfeiern und Heldengedenktage für die Gefallenen des 2. Weltkrieges. Nach dem Krieg begann Anton Stöger mit dem Neuaufbau einer Bläsergruppe. Bei Hochzeiten war das Weinaustanzen ein sehr beliebter Brauch, der sich lange Zeit erhalten hat. Der Schriftführer des Trachtenvereins notierte am 15. Februar 1947 die musikalische Umrahmung eines Theaterstückes. Beim Gautrachtenfestzug am 1. August 1948 in Roßhaupten erhielten unsere Musikanten sogar einen Preis. Am 29. Mai 1950 feierte der Trachtenverein „Alpenblick“ Rieden seine Fahnenweihe mit Heimatabend, Feldmesse und Festzug.